Können Bremsen Krankheiten übertragen?

Andrea Hofmann

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Bremse Rossfliege

Bremsen, auch bekannt als Tabanidae, sind eine Familie von großen, fliegenden Insekten, die für ihren schmerzhaften Biss bekannt sind. Diese Insekten sind besonders in feuchten, wasserreichen Gebieten verbreitet und ihre Weibchen benötigen Blut für die Eiproduktion. Während des Stechprozesses können sie potenziell Pathogene von einem Wirt zum anderen übertragen. Allerdings ist das Risiko einer Krankheitsübertragung durch Bremsen im Vergleich zu anderen Insekten wie Mücken relativ gering. Der Grund dafür liegt in ihrer Stech- und Saugmethode. Zudem spielt ihre Lebensweise eine Rolle. Außerdem kommt es darauf an, mit welchen Arten von Krankheitserregern sie in Kontakt kommen.

Vergleich mit anderen krankheitsübertragenden Insekten

Bremsen sind im Vergleich zu Mücken weniger effektive Krankheitsüberträger. Mücken sind bekannt dafür, Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und das Zika-Virus zu übertragen. Das Übertragungspotenzial von Bremsen für Krankheiten ist hingegen geringer. Mücken injizieren Speichel in den Blutkreislauf ihrer Opfer, was die Übertragung von Krankheitserregern erleichtert. Bremsen hingegen verursachen in der Regel eine oberflächliche Wunde, in die Krankheitserreger weniger leicht eindringen können. Darüber hinaus sind Bremsen nicht spezifisch an bestimmte Krankheitserreger angepasst, die ernsthafte Krankheiten beim Menschen verursachen.

Potenzial von Bremsen zur Krankheitsübertragung

Bremsenstiche sind nicht nur unangenehm, sondern bergen auch das Potenzial, Krankheitserreger zu übertragen. Dieses Potenzial und die Mechanismen dahinter sind wichtige Aspekte, um die Risiken zu verstehen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Arten von Krankheitserregern

Bakterien, Viren und andere Pathogene

Bremsen sind nicht bekannt dafür, primäre Überträger von Krankheiten zu sein. Dies trifft eher auf Mücken zu. Dennoch können sie theoretisch eine Reihe von Pathogenen übertragen. Dazu gehören bestimmte Arten von Bakterien, Viren und Parasiten. Beispielsweise wurde festgestellt, dass Bremsen Bakterien wie die Erreger der Tularämie und der Lyme-Borreliose tragen können. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung solcher Krankheiten auf den Menschen ist gering. Sie ist im Vergleich zu anderen Überträgern niedriger. Zu diesen Überträgern zählen beispielsweise Zecken und Mücken.

Übertragung: Stechen und Blutsaugen

Das Hauptmittel, durch das Bremsen möglicherweise Krankheitserreger übertragen, ist ihr Stech- und Saugprozess. Wenn eine Bremse sticht, durchdringt sie die Haut, um an das Blut zu gelangen. Dieser Prozess könnte theoretisch einen Austausch von Blut und somit von Krankheitserregern ermöglichen. Dies geschieht zwischen der Bremse und ihrem Opfer. Jedoch ist dieser Austausch bei Bremsen nicht so effizient wie bei Mücken. Der Grund liegt darin, dass der Stechmechanismus der Bremsen weniger ausgefeilt ist. Er konzentriert sich mehr auf das mechanische Durchdringen der Haut.

Präventive Maßnahmen und Schutz vor Bremsenstichen

Bremsen können in bestimmten Umgebungen eine echte Plage darstellen. Glücklicherweise gibt es effektive präventive Maßnahmen und Schutzstrategien, um das Risiko von Bremsenstichen zu minimieren. Sie können sich und Ihre Familie effektiv vor diesen lästigen Insekten schützen. Konzentrieren Sie sich auf persönlichen Schutz und Umgebungsmanagement. Ergreifen Sie zudem besondere Vorsichtsmaßnahmen in Gebieten mit hohem Risiko.

Schutz vor Bremsenstichen

Persönliche Schutzmaßnahmen und Gartengestaltung

Um sich vor Bremsenstichen zu schützen, ist es wichtig persönliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Umgebung entsprechend gestalten. Zu den persönlichen Schutzmaßnahmen gehört das Tragen von langer, heller Kleidung, die die Haut bedeckt. Ebenfalls sollten Sie Insektenschutzmittel auf alle freiliegenden Hautpartien auftragen. Insektenschutzmittel mit DEET, Picaridin oder Öl des Zitronen-Eukalyptus sind besonders effektiv gegen Bremsen. Sie sollten stehende Wasserquellen in Ihrem Garten beseitigen. Diese können Brutplätze für Bremsen sein. Es hilft auch, Fliegengitter einzusetzen. Außerdem sollten Sie Aktivitäten in der Nähe von Feuchtgebieten vermeiden. Dies gilt besonders während der Spitzenaktivitätszeiten der Bremsen.

Vorsichtsmaßnahmen bei hohem Risiko

Verhaltensempfehlungen in bremsenreichen Gebieten

In Gebieten, in denen ein hohes Risiko für Bremsenstiche besteht, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Vermeiden Sie es, in der Nähe von stehenden Gewässern Zeit zu verbringen. Meiden Sie auch das Verweilen in dichten Wäldern. Dies ist besonders wichtig während der Dämmerung oder am frühen Morgen. Wenn Sie sich in solchen Gebieten aufhalten müssen, bleiben Sie in Bewegung, da Bremsen eher stationäre Ziele angreifen. Verwenden Sie zudem verstärkt Insektenschutzmittel und tragen Sie schützende Kleidung. Die Einrichtung von Bremsenfallen kann ebenfalls effektiv sein, um die Anzahl der Insekten in einem bestimmten Bereich zu reduzieren.

Gibt es Impfungen gegen die Folgen eines Bremsenstichs?

Es gibt keine spezifischen Impfungen gegen die Folgen eines Bremsenstichs. Bremsen sind zwar lästig und ihre Stiche können unangenehm sein. In der Regel übertragen sie jedoch keine Krankheiten. Eine Impfung gegen von Bremsen übertragene Krankheiten ist meistens nicht erforderlich. Dies gilt zumindest für die meisten Teile der Welt. Die Behandlung eines Bremsenstichs konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Vorbeugung von Infektionen.

Das hilft gegen Bremsenstiche

Die häufigsten Symptome eines Bremsenstichs sind Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz. Diese werden normalerweise mit einfachen Medikamenten behandelt.

  • Kühlende Umschläge: Sie können helfen, Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren.
  • Antiseptische Cremes oder Salben: Sie können verwendet werden, um das Infektionsrisiko zu verringern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
  • Schmerzmittel: Mittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können bei Bedarf zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
Andrea Hofmann

Andrea Hoffmann ist stolze Mutter zweier Kinder. Neben ihrem Vollzeitjob als Mutter hat Andrea bereits über 100 Produkttest veröffentlicht. In der wenigen Freizeit fährt sie gerne Inline Skates.

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